Der deutsche ADAC hält sich in seiner Wortwahl zurück, aber die Kollegen vom ÖAMTC aus Österreich werden im Fazit des Fußgängerschutz-Vergleichs bei modernen Geländewagen ungewohnt deutlich: “Bis auf Audi haben alle Hersteller ihre Hausaufgaben gemacht”, sagt ÖAMTC-Experte Max Lang. Als Gegenbeispiel dient der BMW X1: “Die Bayern zeigen Verantwortung und haben sehr viel in die passive Fußgängersicherheit investiert.”
Selbstverständlich steht beim BMW X1 aber nicht nur die Sicherheit eventueller Unfallgegner im Blickpunkt, auch die Insassen sind bestens geschützt: Fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest sind heute zwar keine Seltenheit mehr, wollen aber ebenfalls erst einmal erreicht werden.
Bei der Bewertung zum Fußgängerschutz wurde der BMW X1 mit anderen kleinen Geländewagen verglichen, darunter der VW Tiguan, der Mercedes GLK und der Audi Q5. Der BMW X1 konnte dabei 23 von 36 möglichen Fußgängerschutz-Punkten erringen und damit einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem deutlich älteren BMW X3 (E83) demonstrieren. Dieser erreichte beim Test im Jahr 2008 nur fünf Punkte, er steht allerdings auch kurz vor seiner Ablösung und wird nur noch für wenige Wochen gebaut.
Verantwortlich für das gute Abschneiden des X1 sind eine optimierte Form der Front sowie der Einsatz zahlreicher verformbarer und energieabsorbierender Elemente, die bei den Haltern für Karosserie, Motorhaube und Frontstoßfänger genutzt werden. Der BMW X1 zeigt, dass kleine Geländewagen durchaus auch beim Fußgängerschutz gut abschneiden können, denn er schneidet sogar besser als die meisten Fahrzeuge der Mittel- und Kompaktklasse ab.
Die Konkurrenten VW Tiguan und Mercedes GLK liegen mit 17 respektive 16 Punkten zwar deutlich hinter dem X1, können sich aber immerhin gegenüber ihren älteren Konzernbrüdern VW Touareg (7 Punkte) und Mercedes ML (6 Punkte) deutlich verbessern. Der neue Audi Q5 enttäuscht hingegen und kann nicht an die 15 Punkte des Audi Q7 anschließen, er verdient sich nur 12 Punkte und liegt damit auch hinter dem ebenfalls getesteten Kia Sorento mit 16 Punkten.
(Quelle: ADAC / ÖAMTC)