Die in Folge der Finanzkrise reduzierten Ziele für das Gesamtjahr 2009 konnte die BMW Group erreichen und damit einen versöhnlichen Abschluss des Jahres konstatieren. Insgesamt geht man davon aus, im Geschäftsjahr 2009 ein positives Konzernergebnis vor Steuern erzielt zu haben. Der komplette Geschäftsbericht soll auf der Bilanzpressekonferenz am 17. März in München veröffentlicht werden.
Der Konzernumsatz ging um moderate 4,7 Prozent auf 50.681 Mio. Euro zurück. Das für die Leser dieser Seite vor allem interessante Segment Automobile musste allerdings einen Rückgang um 10,3 Prozent auf 48.782 Mio. Euro verkraften, bei BMW Motorrad sanken die Umsätze auf 1.069 Mio. Euro (-13,1%).
Der Rückgang bei den Auslieferungen beläuft sich, wie wir bereits vermeldet hatten, auf 10,4%. Insgesamt konnten 1.286.310 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls Royce verkauft werden, womit die BMW Group ihren Marktanteil im Premiumsegment weiter ausgebaut und die Spitzenposition unter den Premiumherstellern souverän behauptet hat.
Für das Jahr 2010 erhofft man sich ein Wachstum der Verkaufszahlen im einstelligen Prozentbereich. Dazu sollen sowohl die Erholung die Märkte als auch einige neue oder überarbeitete Modelle beitragen. Der Absatz soll somit auf über 1,3 Millionen Fahrzeuge steigen, womit man auch die Führung unter den Premiumherstellern behaupten würde.
Die Kernmarke BMW litt im abgelaufenen Jahr 2009 relativ stark unter der Kaufzurückhaltung der Kunden und konnte ‘nur’ 1.068.770 Einheiten absetzen (-11,1%). Trotz des schwierigen Marktumfelds haben sich einige Baureihen sehr erfreulich entwickelt und konnten ihre Verkaufszahlen aus dem Jahr 2008 teilweise deutlich überbieten.
Hier sind vor allem die neue 7er-Reihe (52.680 Einheiten / +35,7%), der BMW X6 (41.667 / +56,8%) und der neue BMW Z4 (22.761 / 26,4%) zu nennen. Auf dem deutschen Markt waren der BMW 7er (7.439 / +74,8%), der BMW X5 (10.933 / -31,9%) sowie der BMW X6 (4.940 / +51,0%) Marktführer ihres Segments. Erfreulich gut gestartet sind außerdem der neue BMW X1 (E84) und der BMW 5er GT, die trotz ihrer kurzen Verkaufszeiten im Jahr 2009 bereits einige tausend Kunden gefunden haben.
Bei der Marke MINI betrug der Absatzrückgang nur 6,8 Prozent auf nun 216.538 Einheiten, dabei konnte man mit 33.517 Einheiten das erfolgreichste Jahr überhaupt auf dem deutschen Markt feiern. Die Luxusmarke Rolls Royce musste einen deutlichen Rückgang um 17,3 Prozent auf 1.002 Fahrzeuge verkraften. Für das neue Jahr strebt man in Goodwood allerdings eine deutliche Steigerung an, Grund zum Optimismus bietet dabei vor allem das neue Einstiegsmodell Rolls Royce Ghost.
Wie bereits berichtet war der stärkste Einzelmarkt im Jahr 2009 der Heimatmarkt Deutschland, die USA verloren diese Position durch einen Rückgang der Verkaufszahlen um satte 20,3 Prozent auf 241.727 Einheiten. Zumindest einen Teil dieses Rückgangs will man im Jahr 2010 wiedergutmachen, allerdings will man sich zu diesem Zweck nicht an den zu erwartenden Rabattschlachten amerikanischer Hersteller beteiligen.
Norbert Reithofer (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Wir sind zuversichtlich, dass die BMW Group im abgelaufenen Geschäftsjahr wie geplant ein positives Konzernergebnis vor Steuern erzielt hat. Dies zeigt, dass unser konsequentes Kostenmanagement sowie die umfangreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität im Rahmen der Strategie Number ONE greifen. Die BMW Group geht mit einigem Optimismus in das neue Jahr. Neue Modelle werden bei uns im Laufe des Jahres für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Wir wollen 2010 der weltweit führende Premiumhersteller bleiben und unseren Absatz im einstelligen Prozentbereich auf über 1,3 Mio. Fahrzeuge steigern.”