Zum Abschluss der Rallye Dakar 2010 gab es keine Überraschungen mehr und Volkswagen konnte mit den Fahrern Carlos Sainz, Nasser Al-Attiyah und Mark Miller einen letzlich ungefährdeten Dreifachsieg einfahren, der vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen ist: Keinerlei technische Probleme an den Fahrzeugen der drei Führenden und keine fahrerischen Fehler. Das auch die VW-Technik nicht über alle Zweifel erhaben ist, zeigte Vorjahressieger Giniel de Villiers, der auch wegen technischer Probleme nur auf Position sieben der Gesamtwertung landete.
Das Team X-Raid mit seinen BMW X3 CC hat im gesamten Verlauf der 32. Dakar bewiesen, dass man absolut siegfähig gewesen wäre, wenn so wie bei den drei führenden VW alles zusammengepasst hätte. Von den vierzehn Etappen konnte VW sieben für sich entscheiden, X-Raid folgt knapp dahinter mit sechs Tagessiegen, einen einzigen Tagesseig konnte der Amerikaner Robbie Gordon mit seinem Hummer feiern, als er exakt eine Sekunde schneller als BMW-Pilot Stéphane Peterhansel war.
Der Franzose belegte heute den vierten Platz und sicherte damit souverän seinen vierten Platz in der Gesamtwertung, einen Tick schneller war sein Teamkollege Guerlain Chicherit, der Dritter wurde. Der Russe Leonid Novitskiy im dritten verbliebenen BMW X3 CC belegt heute und in der Gesamtwertung Position elf. Ebenfalls in der Spitzengruppe hätte wohl der Spanier Nani Roma gelegen, der die erste Etappe für sich entscheiden konnte, dann aber in Folge eines selbstverschuldeten Unfalls mit irreparablem Schaden an seinem Fahrzeug aufgeben musste.
Stéphane Peterhansel: “Es war eine harte und sehr spaßige Dakar für mich, Jean-Paul und das Team. I habe heute die Etappe angeführt und habe ein wenig Druck gemacht, aber nicht zu sehr, weil ich wusste, dass Nasser (Al-Attiyah) hinter mir war. Abgesehen von den Problemen am fünften Tag war es ein großer Erfolg für uns. Wir haben vier Etappen gewonnen. Das eine Problem hat uns mindestens eine Podiumsplatzierung und vielleicht sogar etwas noch besseres gekostet. Jetzt können wir abreisen und mit Optimismus auf das nächste Mal blicken.”
Guerlain Chicherit: “Ich glaube, wir sind hier hergekommen und hatten etwas mehr als Position vier und fünf im Blick, aber es war dennoch ein gutes Resultat für uns. Ich hatte meinen großen Zeitverlust zu Beginn und danach ging es nur noch darum, sich wieder nach vorne zu kämpfen. Wir können viele positive Dinge von den letzten vierzehn Tagen mitnehmen und wir müssen sicherstellen, dass wir aus diesen Erfahrungen die richtigen Schlüsse ziehen.”
Sven Quandt: “Keiner unserer führenden Fahrer sollte heute ein Risiko eingehen, aber wir wollten auch die anderen beiden Führenden nicht blockieren. Es war eine aufregende und interessante Dakar und wir haben an jedem Tag gezeigt, dass wir mit dem BMW X3 CC ein sehr wettbewerbsfähiges Paket haben, das dieses Event in der Zukunft gewinnen könnte.”
Ergebnis der 14. Etappe (unter Vorbehalt):
1. Nasser Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – Volkswagen Race Touareg – 1h 19m 42s
2. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz (E) – Volkswagen Race Touareg – 1h 20m 18s
3. Guerlain Chicherit (F)/Tina Thörner (S) – BMW X3 CC – 1h 20m 25s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC 1h 20m 50s
5. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – Volkswagen Race Touareg – 1h 21m 21s
Gesamtstand nach 14 Etappen (unter Vorbehalt):
1. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz (E) – Volkswagen Race Touareg – 47h 10m 00s
2. Nasser Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – Volkswagen Race Touareg – 47h 12m 12s
3. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – Volkswagen Race Touareg – 47h 42m 51s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 49h 27m 21s
5. Guerlain Chicherit (F)/Tina Thörner (S) – BMW X3 CC – 51h 12m 49s
6. Carlos Sousa (P)/Matthieu Baumel (F) – Mitsubishi Racing Lancer – 51h 41m 45s
7. Giniel de Villiers (ZA)/Ralph Pitchford (ZA) – Volkswagen Race Touareg – 52h 20m 19s
8. Robbie Gordon (USA)/Andy Grider (USA) – Hummer – 53h 12m 24s
9. Orlando Terranova (RA)/Pascal Maimon (F) – Mitsubishi Racing Lancer – 53h 14m 47s
10. Guilherme Spinelli (BR)/Filipe Palmeiro (P) – Mitsubishi Racing Lancer – 53h 23m 41s
11. Leonid Novitskiy (RUS)/Andreas Schulz (D) – BMW X3 CC – 53h 48m 35s
(Bild & Infos: X-Raid)