In der aktuellen Februar-Ausgabe der AutoBild SportsCars befindet sich ein interessanter Artikel rund um die derzeit meistdiskutierte Neuheit aus Garching, den BMW M5 F10. Es ist bereits seit einiger Zeit bekannt, dass in der neuen Power-Limousine eine überarbeitete Version des V8 Biturbo-Triebwerks S63 arbeiten wird, neben dem fast 600 PS starken Kraftwerk unter der Haube soll es laut Autor Georg Kacher aber noch einige weitere Leckerbissen geben.
Die M GmbH hat bereits mehrfach formuliert, dass man eine Verbrauchreduzierung um 25 bis 30 Prozent gegenüber dem aktuellen BMW M5 E60 mit seinem V10 Hochdrehzahlmotor anstrebt und auch die AutoBild schlägt in dieselbe Kerbe, wenn sie von einem Verbrauch von 10,8 Litern auf 100 Kilometer sowie einem CO2-Ausstoß von 258 Gramm pro Kilometer schreibt. Ob diese Angaben aufs Zehntel stimmen, ist freilich noch unklar, die Größenordnung dürfte aber hinkommen.
Von der gestiegenen Motorleistung profitieren selbstredend auch die Fahrleistungen, von nur noch 4,4 Sekunden für den Standardsprint ist die Rede. Damit würde sich der BMW M5 F10 auf dem Niveau des allradgetriebenen Audi RS6 bewegen und wir können davon ausgehen, dass zur besseren Kontrolle der Leistung auch beim M5 F10 wieder eine Launch Control verfügbar sein wird, die dem Fahrer die Suche nach dem optimalen Start erleichtert. Die Höchstgeschwindigkeit wird wie gewohnt bei 250 km/h elektronisch limitiert sein, gegen Aufpreis ist aber auch wieder ein M Drivers Package denkbar, dass die elektronischen Zügel zumindest lockert. Ganz frei wird sich vermutlich auch der M5 F10 nicht bewegen dürfen, die AutoBild geht von einem Limit von 300 km/h aus. Wir denken, dass ein Rückschritt gegenüber den beim Vorgänger angebotenen 305 km/h eher unwahrscheinlich ist, haben aber noch keine Informationen diesbezüglich.
Auch zum Thema KERS gibt es Neuigkeiten, denn angeblich hat Magna ein Boost-System entwickelt, dass BMW für verhältnismäßig günstige 3.000€ pro Einheit einkaufen könnte. Dieses KERS soll für zwei Schübe von jeweils zehn Sekunden 50 zusätzliche PS bereitstellen. In Garching sei man sich aber noch nicht sicher, ob man diese Zusatzleistung bei einem ohnehin fast 600 PS starken Triebwerk überhaupt benötigt. Stattdessen werde über eine Hybrid-Variante nachgedacht, die vor allem den Verbrauch des M5 senken soll und sich nicht vordergründig auf bessere Fahrleistungen konzentriert.
Als Getriebe bringt die AB SportsCars eine verstärkte Variante des Doppelkupplungsgetriebes aus dem BMW M3 ins Gespräch, wir haben allerdings gegenteilige Informationen und rechnen weiterhin mit einer sportlichen Ausbaustufe der Achtgangautomatik.
Besonders interessant sind die weiteren Änderungen gegenüber den normalen BMWs der 5er-Reihe, denn laut dem Artikel wird der M5 unter anderem den Air Curtain verwenden, der die Luft an den Radhäusern kanalisiert und so die üblicherweise an den sich drehenden Rädern auftretenden Verwirbelungen kontrolliert. Zur weiteren Verbesserung der aerodynamischen Effizienz sollen ein nahezu planer Unterboden, eine kleine Spoilerlippe auf dem Kofferraumdeckel, ein Diffusor am Heck sowie kleine Flaps an der Frontschürze beitragen.
Auch das Thema Gewicht wird wie erwartet ernst genommen, ob es die von der AutoBild SportsCars angesprochenen Elemente wie Leichtbautüren und -hauben, Dünnglasscheiben, Carbon-Dach und leichtere Sitze aber tatsächlich in die Serie schaffen oder aus Kostengründen gestrichen werden, bleibt abzuwarten.
Mehr Informationen findet ihr in der aktuellen Februar-Ausgabe der AutoBild SportsCars. Sobald der Artikel online verfügbar ist, werden wir ihn auch hier verlinken.
(Bild & Infos: AutoBild SportsCars Februar 2010)