Nach der Premiere der neuen BMW 5er Limousine steigt die Vorfreude auf den neuen BMW M5 naturgemäß an und in den letzten Tagen sind eine ganze Reihe von Entwürfen aufgetaucht, die uns einen Eindruck davon geben, wie die neue Power-Limousine aussehen könnte. Außerdem gibt es einige neue Gerüchte und Informationen zur Technik, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.
Beginnen wir zunächst mit den Entwürfen, die dank der enthüllten Limousine natürlich immer näher an das Endprodukt herankommen. Änderungen wird es vor allem bei den üblichen Verdächtigen geben, also Frontschürze, Heckschürze, Seitenschweller, Kotflügel und natürlich Abgasanlage.
Der erste Entwurf stammt von JonSibal und wurde von ihm für M5Board.com angefertigt. Die Frontschürze ist an das Design der Schürze am BMW M3 E92 angelehnt, was auch gut mit einigen Spyshots harmoniert. Neben der neuen Frontschürze gibt es noch breitere Radhäuser sowie die typischen Kiemen in den vorderen Kotflügeln zu sehen.
Der zweite Entwurf stammt von TeamSpeed und zeigt uns ebenfalls einen an den üblichen Partien veränderten 5er F10, der zudem etwas größere Felgen trägt.
Allerdings tauchen in letzter Zeit auch Gerüchte auf, nach denen der M5 über ein Carbon-Dach verfügen könnte. Ähnliches haben wir schon beim anlässlich des 25. Geburtstags des M5 angefertigten Einzelstücks auf Basis des BMW M5 E60 gesehen, auch wenn das Carbon-Dach dort nicht als solches zu erkennen war.
Angeblich wird darüber nachgedacht, aus Gründen des Leichtbaus auch einige andere Bauteile aus Carbon oder Aluminium zu fertigen. Neben Motorhaube und Türen aus Carbon ist demnach auch ein Fahrzeugrahmen aus Aluminium möglich, was uns allerdings unwahrscheinlich erscheint. Der Aufwand zur Entwicklung eines Alu-Rahmens nur für den M5 erscheint in den heutigen Zeiten wenig rational.
Den Gerüchten um ein Carbon-Dach tragen die Entwürfe von CarMagazine.co.uk Rechnung, allerdings ist zumindest denkbar, dass beim BMW M5 anders als beim M3 das Dach zumindest optional lackiert ist und die Sportlichkeit nicht so deutlich zur Schau gestellt wird, wie das beim E92 der Fall ist. Somit könnte jeder Kunde für sich entscheiden, wie seriös oder wie sportlich sein M5 wirken soll.
Nach unseren Informationen ist sicher, dass unter der Haube des M5 F10 eine Variante des V8 Biturbo-Triebwerks S63 arbeitet, den wir von BMW X5 M und BMW X6 M kennen. Ob das Triebwerk auch im M5 555 PS leistet oder ob hier noch andere Leistungsdaten herausgeholt werden, ist noch nicht bekannt. Sicher ist, dass man die Charakteristik des Triebwerks durch Elektronikeingriffe an den Dienst in der Limousine anpassen will, was zu einer etwas sportlicheren Auslegung als in den Allrad-Ms führen dürfte.
Übertragen wird die Kraft wie gewohnt ausschließlich an die Hinterräder, dabei kommt wohl die neue Achtgang-Automatik in einer etwas sportlicheren Auslegung mit noch schnelleren Schaltzeiten als Vermittler zwischen Triebwerk und Rädern zum Einsatz.
Noch immer nicht völlig auszuschließen ist der Einsatz eines Hybrid-Systems in Anlehnung an das in der Formel 1 verwendete KERS: Mit Hilfe eines Power-Buttons am Lenkrad könnte der Fahrer für bis zu zehn Sekunden eine deutliche Mehrleistung abrufen, die den M5 in dieser Zeit noch stärker beschleunigen lassen würde.
Ob es eine solche Technik tatsächlich in die Serie schafft, bleibt allerdings noch abzuwarten. Wenn nur Energie für derart kurze Strecken gespeichert werden muss, könnte sich das Gewicht allerdings in überschaubaren Grenzen halten. Zum Aufladen der Batterien könnten bereits im Rahmen von Efficient Dynamics eingesetzte Techniken wie die Bremsenergierückgewinnung zum Einsatz kommen, sodass man grade auf kurvigen Strecken mit häufigen Bremsmanövern relativ oft in den Genuss der Zusatz-Leistung kommen könnte.
Spekuliert wird außerdem über eine aktive Aerodynamik, wie wir sie schon beim GINA Concept gesehen haben. Das könnte zu mehr Abtrieb auf kurvigem Geläuf und reduziertem Luftwiederstand bei hohen Geschwindigkeiten genutzt werden und das Fahrzeug so deutlich effizienter machen. Einen ersten Ansatz derartiger Technik im Serienautomobilbau kann man schon heute beim Ferrari F458 bestaunen, wo in der Frontschürze ebenfalls verformbare Elemente integriert sind.
Bereits sicher ist die Verwendung eines adaptiven Fahrwerks, mit dessen Hilfe der Fahrer auf Knopfdruck bestimmen kann, wie sportlich er unterwegs sein möchte. Zur Reise mit Geschäftspartnern und Familie lässt sich das Fahrwerk komfortbetont einstellen, für den dynamischen Einsatz wird es natürlich ebenfalls Einstellmöglichkeiten geben. Es mit mindestens drei Modi zu rechnen, wobei der sportlichste wie gewohnt nur mit deaktiviertem DSC aktiviert werden kann und ambitioniertes Fahren ermöglicht und unterstützt.
Vorgestellt wird der neue BMW M5 vermutlich auf dem Genfer Automobilsalon im März 2011, zumindest in Form eines sehr seriennahen Concept Cars. Er wird sich seine Technik wie bisher mit dem BMW M6 teilen, dessen Vorstellung aber noch etwas später erfolgt.
(Bilder: Jonsibal for M5Board.com / TeamsSpeed / CarMagazine.co.uk)