Was viele schon seit Monaten vermutet haben, hat BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Draeger gegenüber dem Handelsblatt nun offiziell bestätigt: Auf Basis des BMW 7er F01 wird es keine Testflotte von Wasserstoff-Fahrzeugen geben, wie es sie auf Basis von E38 und E65 noch gegeben hat.
Unabhängig von dieser Entscheidung will BMW aber weiter an der Technologie für einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor forschen, diese Forschung benötigt aber momentan keine Flotte von Testfahrzeugen und wird stattdessen hinter verschlossenen Türen auf den Prüfständen und in den Laboren der BMW Group stattfinden.
Die Konkurrenz aus Stuttgart plant spätestens für das Jahr 2015 die Vorstellung eines Großserien-Fahrzeugs mit Brennstoffzellenantrieb, bei dem ebenfalls Wasserstoff als Energieträger zum Einsatz kommt. Das Prinzip ist allerdings ein anderes als beim BMW Hydrogen 7, denn dort wurde der Wasserstoff direkt im Motor verbrannt, man ist also ohne den Zwischenschritt der Brennstoffzelle zur Erzeugung elektrischer Energie ausgekommen.
Um die kurzfristig von der EU geforderten Einsparungen bei Verbrauch und CO2-Ausstoß erreichen zu können, wird der Fokus noch stärker als bisher auf der Optimierung der Otto- und Dieselmotoren liegen. BMW sieht hier ein weiteres Einsparpotential von 15 bis 20 Prozent, das bis 2020 ausgeschöpft werden könnte.
Einen weiteren Schritt stellen die Elektrofahrzeuge von Project i dar, die ihren Teil zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten werden. Bis 2020 möchte BMW den Flotten-Ausstoß nämlich um insgesamt 25% verringern – von aktuell 160 Gramm CO2 pro Kilometer würden dann nur noch 120 Gramm verbleiben.
Die EU fordert für das Jahr 2020 allerdings Flotten-Emissionen von nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer – dieser Wert dürfte aber eher für die italienischen und französischen Kleinwagenhersteller gelten, die deutschen Hersteller großer Luxuslimousinen erhoffen sich zumindest momentan noch ein Entgegenkommen der EU auf diesem Gebiet.
Den kompletten Artikel des Handelsblatts kann man hier nachlesen.
(Bild: BMW)