Wer das V10-Triebwerk der BMW M GmbH jemals fahren durfte, ist oft für lange Zeit von der Drehfreude und der Leistungsentfaltung des Motors beeindruckt. Ab Werk ist das “nur” in M5 Limousine und M5 Touring (E60 / E61) sowie M6 Coupé und M6 Cabrio (E63 / E64) möglich, aber das Triebwerk findet auch bei diversen Tunern und Veredlern regen Anklang. Neben diversen V10-Transplantationen in andere BMW-Karosserien gibt es auch noch die Wiesmann MF5-Modelle mit völlig eigenständiger Karosserie – und ab sofort den Veritas RS III!
Der Veritas wird von einer Manufaktur in der Grafschaft-Gelsdorf gebaut werden, die grade einmal 15 Mitarbeiter hat, aber dennoch alle Zutaten mitbringt, die man für die Konstruktion eines Supersportlers braucht. Leider ist die Auflage streng limitiert – nur 30 der superflachen Sportwagen sollen gebaut werden.
Da schon jetzt fünf Fahrzeuge verkauft sind und außerdem acht Reservierungen vorliegen, sollte man bei Interesse nicht zu lange zögern. Vermutlich wird die komplette Edition noch vor Jahresende verkauft sein, die ersten Kunden sollen ihren Veritas im Januar 2010 erhalten.
Die komplett in Handarbeit ausgeführte Produktion dauert bei jedem Fahrzeug acht Wochen und wird nach strengsten Qualitätsnormen vorgenommen. In der kleinen Manufaktur werden stets drei Fahrzeuge parallel gebaut.
Das Design stammt aus der Feder von Michael Söhngen und stellt schon optisch unmissverständlich klar, womit man es beim Veritas zu tun hat. Das Haifischmaul und der assymetrisch in die Karosserie integrierte Überrollbügel lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass es der Veritas ernst meint und dürften für jede Menge Überholprestige sorgen.
Dabei könnte es allerdings ein Problem geben: Wer mit dem Veritas zu dicht auffährt, läuft Gefahr, im Rückspiegel des Vordermanns garnicht aufzutauchen, denn der RS III ist lediglich 97 Zentimeter hoch. Dennoch lebt er auf breitem Fuß, an der Hinterachse sitzen 325er Reifen auf den Felgen im 22″-Format, vorne sind es noch immer 255er.
Das höhenverstellbare Sportfahrwerk wurde, wie könnte es anders sein, auf der Nordschleife des Nürburgrings abgestimmt und soll höchsten Ansprüchen genügen. Wer es lieber langsamer angehen lassen will, kann aber auch ABS und die Stabilitätskontrolle ASR aktivieren.
Dank des BMW V10-Triebwerks vergehen nur 3,2 Sekunden, bis die Tachonadel die 100er-Marke passiert. Als Getriebe steht wahlweise das 7-Gang-SMG oder eine 6-Gang-Handschaltung zur Verfügung, mit beiden Getrieben kann eine Höchstgeschwindigkeit von 347 km/h erreicht werden.
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Impressionen von der 2,02 Meter breiten und 4,68 Meter langen Flunder, die sicherlich in der Zukunft noch in diversen TV-Sendungen eine Rolle spielen wird.
(Bilder & Infos: Veritas / Vermot AG)