Es ist kein Geheimnis, dass BMW unter dem Titel Project i nicht nur an Ideen für zukünftige Fahrzeuge auf vier Rädern arbeitet, sondern auch unkonventionelle Ansätze zumindest überlegt werden. Neben völlig neuen Konzepten wie einem Dreirad für den Stadtverkehr war dabei auch immer wieder von Zweirädern die Rede, die sich im teilweise chaotischen Großstadtverkehr einfach besser fortbewegen können.
Die heute von BMW vorgestellte Studie BMW C1-E könnte durchaus ein Kind derartiger Überlegungen sein, denn ähnlich wie beim MINI E handelt es sich im Grunde genommen um ein bereits vorhandenes Fahrzeug, dem dann der Verbrennungsmotor genommen und durch einen Elektromotor ersetzt wurde.
Der Fahrer wird wie in der normalen BMW C1 durch den Überrollbügel sowie ein energieaufnehmendes Element am Bug geschützt, außerdem ist er Motorrad-untypisch sogar angeschnallt. Genau wie der BMW C1 ist auch der C1-E in fast allen europäischen Ländern von der Helmpflicht befreit. Außerdem bietet der C1-E einen für Motorräder ungewöhnlich guten Wetterschutz sowie relativ viel Stauraum für Gepäck und Einkäufe.
Angetrieben wird der C1-E von einem Elektromotor der Firma Vectrix, der von einer Lithium-Ionen-Batterie gespeist wird. Genaue Angaben zu Batterie und Motors waren leider bisher nicht in Erfahrung zu bringen. Es ist aber davon auszugehen, dass wir uns ungefähr an den Leistungsdaten der Vectrix-Scooter orientieren können – diese erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von rund 100 km/h und beschleunigen in unter 7 Sekunden auf 80 km/h. Damit sind sie für den Stadtverkehr fraglos völlig ausreichend motorisiert.
Laut der offiziellen Pressemitteilung von BMW wird das Einzelstück BMW C1-E dazu genutzt, Erfahrungen mit dem Betrieb von Elektro-Einspurfahrzeugen zu sammeln. Eine Serienfertigung sei nicht geplant. Damit wird unsere Vermutung, dass es sich im Grunde genommen um ein Versuchsfahrzeug für künftige Entwürfe von Project i handelt, unterstrichen.