In einem interessanten Interview mit dem Handelsblatt verrät Frank-Peter Arndt, verantwortlich für die Produktion der BMW Group, einiges über die zukünftig geplanten Änderungen am Produktionsnetz. Besonders interessant ist dabei die Möglichkeit, dass auch die Kleinwagen der Marke MINI demnächst teilweise auf deutschem Boden produziert werden könnten.
Zu diesem Zweck könnte eine neue Produktionsstraße gebaut werden, die das Werk in Oxford entlasten soll. Die dort maximal produzierten 240.000 Einheiten jährlich könnten insbesondere mit Blick auf den Ausbau der Modellpalette bald nicht mehr ausreichen.
Es ist aber nicht nur die Marke MINI, die von den geplanten oder zumindest angedachten Änderungen betroffen ist. Auch die Fahrzeuge von BMW selbst könnten demnächst vermehrt an anderen Standorten produziert werden. Hierzu zählen vor allem die USA und China, denn den dortigen Märkten schreibt man aktuell das größte Wachstumspotential zu.
Der aktuelle Ausbau des US-Werks in Spartanburg soll im kommenden Sommer abgeschlossen sein, dann können dort wie in Oxford bis zu 240.000 Einheiten jährlich produziert werden. Der Ausbau der Produktion in den USA hat auch währungstechnische Hintergründe, denn Schwankungen im Wechselkurs von Euro und US-Dollar wirken sich dann weniger stark aus.
In China sieht die Situation ähnlich aus, auch dort möchte man die vorhandenen Produktionskapazitäten möglichst schnell erweitern. Daher finden schon jetzt Gespräche mit Brilliance statt, in denen es um einen Ausbau des Werks geht. Schon im ersten Halbjahr 2009 konnten 56.000 Fahrzeuge in China abgesetzt werden, gebaut werden dort aber nur 41.000 pro Jahr.
Im Übrigen gehen auch externe Analysten davon aus, dass die BMW Group dank frühzeitiger interner Reaktionen auf die Krise neben VW am Besten aus selbiger herauskommen wird und deutlich weniger Schaden nehmen wird als beispielsweise Daimler.
Den kompletten Artikel aus dem Handelsblatt findet ihr hier.