Die Verkaufszahlen der BMW Group im 1. Halbjahr 2009

News | 4.08.2009 von 5

Die BMW Group hat heute ihren Quartalsbericht veröffentlicht, der uns mit allen relevanten Zahlen versorgt. In der Folge findet ihr also die Verkaufszahlen sowie die …

Die BMW Group hat heute ihren Quartalsbericht veröffentlicht, der uns mit allen relevanten Zahlen versorgt. In der Folge findet ihr also die Verkaufszahlen sowie die finanziellen Folgen der Aktivitäten von BMW im zweiten Quartal 2009.

Dabei ist zunächst einmal festzustellen, dass trotz der mittelmäßigen Verkaufszahlen die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft wurde, die BMW Group hat das zweite Quartal also mit einem Gewinn beendet.

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Aber kommen wir zunächst zu den Verkaufszahlen: Insgesamt konnten im genannten Zeitraum 338.190 Fahrzeuge ausgeliefert werden, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,1% entspricht. Im gesamten ersten Halbjahr wurden 615.454 Einheiten in Kundenhand übergeben (-19,5%). Interessant ist dabei, dass die Fahrzeugproduktion noch deutlich stärker zurückgefahren wurde (-30% im ersten Halbjahr), um die Produktion auf Halde zu vermeiden.

Der Umsatz im ersten Halbjahr hat sich auf 24,48 Mrd. Euro summiert, was einem Rückgang von 12,1% entspricht. Von dieser Summe entfallen 12,97 Mrd. Euro auf das zweite Quartal. Auch hier ist auffällig, dass der Umsatz offenbar deutlich weniger gesunken ist als die Verkaufszahlen, was für den Verkauf von hochpreisigen Fahrzeugen spricht.

Das Ergebnis des 2. Quartals beläuft sich aber immerhin auf 169 Mio. Euro Gewinn vor Finanzergebnis (EBIT), nach Steuern bleibt davon immerhin noch ein Gewinn von 121 Mio. Euro übrig. Für das gesamte erste Halbjahr ergibt sich ein positives EBIT von 114 Mio. Euro, nach Steuern ist allerdings ein Verlust von 31 Mio. Euro zu verzeichnen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist der Einbruch natürlich dramatisch, denn im ersten Halbjahr 2008 wurde noch ein Gewinn von 994 Mio. Euro nach Steuern erwirtschaftet.

Interessant ist auch die genaue Aufschlüsselung der Verkaufszahlen nach Baureihen, die wir für das erste Halbjahr erhalten. Die 1er-Baureihe wurde im 1. Halbjahr 2009 109.343 mal ausgeliefert (-6,5%). Dabei mussten alle Karosserievarianten leichte Rückgänge verkraften, lediglich das 1er Cabrio konnte sich um 29,3% steigern. Meistverkaufte Variante bleibt der Fünftürer mit 60.805 Einheiten, auf den Plätzen folgen Dreitürer (21.322), Cabrio (15.802) und Coupé (11.414).

Von der 3er-Reihe konnten weltweit 193.186 Einheiten abgesetzt werden (-24,6%). Auch hier mussten alle Karosserieformen zweistellige Verluste in Kauf nehmen, besonders hart traf es Coupé E92 (27.137, -41,4%) und Cabriolet E93 (20.729, -38,1%). Die Limousine E90 (103.005, -20%) und der Touring E91 (42.315, -11%) kamen vergleichsweise gut davon.

Einen ähnlichen Rückgang um rund ein Fünftel sehen wir auch bei der 5er-Baureihe. Das dortige Minus von 19,6% resultiert aus 85.476 Einheiten, von denen 67.473 (-17,6%) auf das Konto der Limousine E60 und 18.003 (-26,4%) auf das Konto des Touring E61 gehen. Mit der baldigen Premiere des BMW 5er F10 / F11 ist in dieser Baureihe aber definitiv Besserung in Sicht.

Einen deutlichen Einbruch gab es bei der 6er-Reihe, von der lediglich 4.926 Einheiten verkauft werden konnten. Das entspricht einem Rückgang um 49,3%! Die Verkaufszahlen teilen sich dabei fast exakt gleich zwischen Coupé (2.442, -51,6%) und Cabriolet (2.484, -46,8%) auf.

Mit einem leichten Plus konnte die 7er-Baureihe abschließen, was einmal mehr das große Interesse unterstreicht, mit dem die Oberklasse-Limousine vom Markt aufgenommen wird. Insgesamt 20.479 Einheiten entsprechen einer Steigerung um 1,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die X-Modelle haben ein überwiegend schwieriges erstes Halbjahr hinter sich. Der BMW X3 (27.955, -40,7%) und der BMW X5 (44.231, -30,2%) litten dabei stärker als der BMW X6 (19.847), dessen Verkaufszahlen sich deutlich über denen des Vorjahreszeitraums bewegten. Ursache hierfür ist aber, dass der X6 erst im Lauf des ersten Quartals 2008 auf den Markt kam.

Der neue BMW Z4 leidet gewissermaßen unter einem ähnlichen Effekt, denn bekanntlich wurde der E89 auf den wichtigsten Märkten nicht vor dem April verkauft. Vor diesem Hintergrund sind die 8.148 Einheiten sehr respektabel, denn der Vorgänger erreichte in einem vollen ersten Quartal 2008 nur 11.690 Verkäufe. In Anbetracht des kürzeren Verkaufszeitraums sind die -30,3% also eher ein positives Zeichen.

Für die gesamte BMW-Fahrzeugpalette ergibt sich damit im 1. Halbjahr 2009 eine Summe von 513.591 abgesetzten Fahrzeugen. Diese Zahl wird von der Konzern-Marke MINI um weitere 101.534 Fahrzeuge erhöht. Dabei entfallen 70.771 Einheiten auf den klassischen Hatchback R56 (-17,1%), 12.197 auf das Cabrio R57 (-27%) und 18.556 auf den Clubman R55 (-25%).

Die insgesamt 329 Einheiten von Rolls Royce entsprechen einem Minus von 33,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, beziehen sich aber logischerweise nur auf die Phantom-Baureihe, bei der beinahe so viele Coupés wie Limousinen verkauft werden konnten. Mit leichtem Rückstand folgt das Cabrio auf Platz 3 der beliebtesten Karosserievarianten. Dieses Bild dürfte sich mit der Verkaufspremiere des Rolls Royce Ghost allerdings gründlich ändern, auch die Verkaufszahlen sollten dann deutlich ansteigen.

Weitere positive Impulse erhofft sich BMW von der Premiere des BMW X1 sowie des BMW 5er GT im Herbst diesen Jahres. Ab Frühjahr 2010 kommen mit der neuen 5er Limousine F10 hoffentlich weiter verbesserte Verkaufszahlen.

(Quellen: BMW Pressemitteilung / BMW Pressemitteilung)

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