In einem äußerst lesenswerten und ausführlichen Interview mit der FAZ gibt BMW-Chef Norbert Reithofer derzeit Auskunft über die Zukunft der BMW Group.
Besonders wichtig ist für ihn die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der BMW Group, was Kapitalverflechtungen mit Daimler ausschließt. Außerdem dürfe das Image der drei starken Marken BMW, MINI und Rolls Royce nicht unter eventuellen Kooperationen leiden.
Dennoch finden weiterhin Gespräche mit Mercedes-Benz statt, die eben nur die oben angesprochen Punkte nicht negativ beeinflussen dürfen. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit kommt mit dem BMW 755ih noch in diesem Jahr auf die Straße.
Die bereits bestehende Partnerschaft beim Einkauf von Teilen soll noch weiter ausgebaut werden. Reithofer spricht dabei auch von Teilen wie dem Getriebe, von denen bisher nicht die Rede war.
Die ebenfalls angedachte Zusammenlegung der Finanztöchter schließt Reithofer ebenso aus, wie er das angebliche Vorhandensein unterschriftsreifer Verträge dementiert.
Interessant ist außerdem die indirekte Bestätigung von gemeinsam mit Peugeot genutzten Motoren im BMW 1er F20. Reithofer legt aber Wert darauf, dass es sich um von BMW entwickelte Motoren und nicht um Peugeot-Motoren handelt.
Die Tatsache, dass sich BMW 1er-, 5er-, 6er- und mit Abstrichen auch 3er-Reihe in einer fortgeschrittenen Phase ihres Lebenszyklus befinden, bewertet der BMW-Chef positiv. Immerhin werde man zwischen 2010 und 2012 über die Hälfte des gesamten Verkaufs-Volumens erneuern, wovon man sich natürlich bessere Verkaufszahlen erhofft.
Hierzu dürften auch der neue BMW X3 F25 sowie der völlig neue BMW X1 beitragen. Vordergründig ist aber sicherlich die Einführung des neuen BMW 5er F10 im Jahr 2010, des neuen BMW 1er F20 im Jahr 2011 sowie des neuen BMW 3er im Jahr 2o12 gemeint. Eher kleinere Verkaufszahlen wird der vermutlich 2011 eingeführte BMW 6er F12 einfahren.
Die Einführung dieser neuen Produkte soll zeitlich gut in den auf die Krise folgenden Aufschwung passen. Da man sich außerdem auf möglichst niedrige Herstellungskosten konzentriert hat, könnte es auch für die Rendite wieder deutlich aufwärts gehen.
Das gesamte Interview mit vielen weiteren Themen findet ihr direkt bei der FAZ.