BMW möchte von Schwäche der US-Autobauer profitieren

News | 11.05.2009 von 0

Wie immer in Krisenzeiten wird auch die derzeitige Krise Gewinner und Verlierer haben. Naturgemäß ist jeder bemüht, zu den Profiteuren zu zählen und Schwächeperioden von …

Wie immer in Krisenzeiten wird auch die derzeitige Krise Gewinner und Verlierer haben. Naturgemäß ist jeder bemüht, zu den Profiteuren zu zählen und Schwächeperioden von Wettbewerbern zum eigenen Vorteil zu machen.

Man kann wohl schon heute sagen, dass die US-Hersteller nicht zu den Gewinnern zählen werden. Das ist vor allem insofern interessant, dass dadurch auf einem der weltweit wichtigsten Automobilmärkte Marktanteile neu zu vergeben sind.

Davon möchte natürlich auch der momentan größte deutsche Anbieter in den USA, die BMW Group, profitieren. Sollte beispielsweise General Motors gezwungen sein, diverse Marken aufzugeben, würde BMW natürlich gerne ‘einspringen’ und die entsprechenden Kunden für Autos aus München begeistern.

Es ist daher wenig überraschend, dass viele Hersteller ihre Investitionen in den USA trotz der Krise nicht verkleinern und teilweise sogar ausbauen.

Auch die von BMW schon seit Jahren geplante Erweiterung des US-Werks Spartanburg, die immerhin 750 Millionen US-Dollar kostet, wird wie geplant fortgesetzt.

In Spartanburg wird in Zukunft neben dem BMW X5 und dem BMW X6 auch der neue BMW X3 F25 gebaut. Den Roadster Z4 hat man im Gegenzug abgeben müssen, dieser wird nun aufgrund der dort vorhandenen Klappdach-Erfahrung in Regensburg gebaut.

Die Hoffnungen von BMW stützen sich dabei vor allem auf die neuen Modelle wie den BMW Z4 Roadster oder den demnächst erscheinenden BMW 5er F10. Auch der vermutlich schon ab Januar 2010 erhältliche BMW X3 F25 könnte für den US-Markt, auf dem das Interesse an großen SUVs zurückgeht, eine interessante Alternative sein.

Auch junge Modelle wie der BMW 7er F01 oder die attraktiv eingepreisten BMW X5 M und BMW X6 M sollen natürlich zum Erfolg beitragen, genau wie die vor relativ kurzer Zeit überarbeitete 3er-Reihe.

Aber wie man sich denken kann, ist BMW nicht der einzige Hersteller, der vom sich verändernden Marktumfeld profitieren möchte.

Auch die VW-Tochter Audi, die in den USA bisher eine weniger große Rolle spielt, möchte die Krise für sich nutzen. Audi profitiert dabei davon, im Moment relativ viele neue oder junge Modelle anzubieten.

So sind Audi A4, Audi A5, Audi Q5 und auch Audi TT noch relativ jung. Der Audi A6 erhielt genau wie der Audi Q7 jüngst ein Facelift und die neue Generation des Audi A8 steht auch schon in den Startlöchern. Dazu kommt der Sportwagen Audi R8, der unbestreitbar über ein gewisses Faszinationspotential verfügt.

So hofft man auch bei Audi, den eigenen Marktanteil ausbauen und damit den in den USA vorhandenen Rückstand auf BMW und Mercedes-Benz verkleinern zu können.

Ähnliche Überlegungen und Hoffnungen gibt es aber sicherlich bei allen Herstellern, die auf dem US-Markt aktiv sind. Insofern muss man natürlich abwarten, wie sich die Marktanteile in den nächsten Jahren verschieben und wer sich am Ende tatsächlich als Gewinner der Krise bezeichnen darf.

(Quelle: Tagesschau.de)

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