Wie wir mittlerweile aus mehreren vertrauenswürdigen Quellen erfahren haben, werden die Motoren der Fahrzeuge, die aus dem nicht von den allgegenwärtigen Sparmaßnahmen betroffenen Project i resultieren, zumindest teilweise von der BMW Motorrad-Abteilung stammen.
Dabei ist im Moment noch nicht ganz klar, ob es sich ‘nur’ um modifizierte Motoren aus den Motorrädern handeln wird oder ob man völlig neue Motoren entwickelt, dabei aber auf das Know-How im Bau kleiner Motoren von BMW Motorrad zurückgreifen wird.
So oder so können wir uns auf Hubräume im Bereich von einem Liter für die Basismotorisierungen einstellen. Es ist aber durchaus möglich, dass wir auch bei Project i noch leistungsstärkere Motoren sehen werden. Hierfür kämen zum Beispiel die derzeit entwickelten Dreizylinder in Frage, die bei einem geringen Hubraum von rund 1,3 Litern mindestens 110 PS leisten sollen.
Wie genau die Fahrzeuge von Project i aussehen werden, ist noch immer nicht klar. Man kann aber davon ausgehen, dass es auf jeden Fall einen Konkurrenten für Toyota iQ, Smart & Co. geben wird, der wohl unter der Marke MINI als MIN-i, MINIi oder dergleichen zu kaufen sein wird. Ein Tata Nano-Konkurrent soll es jedenfalls nicht werden – der Premium-Anspruch soll auch hier fühl- und sichtbar sein.
Aber neben einem solchen relativ konventionellen Kleinstwagen-Design sind auch ganz andere Ansätze möglich. Auch über Dreiräder und überdachte Zweiräder, die mehr Alltagstauglichkeit als normale Motorräder haben sollen, wird nachgedacht.
Alle Fahrzeuge von Project i sollen jedenfalls gut für den Einsatz in Großstädten und Metropolen geeignet sein, wo immer weniger Platz vorhanden ist und auch auf den Straßen nicht selten Chaos herrscht. Daher stammt auch der Name MCV – Mega City Vehicle. Besonders bei Stau könnten Zweiräder Vorteile bieten, die sich auch mit kleinen Autos nicht erreichen lassen.
Als Antrieb kommen neben kleinen und extrem sparsamen Verbrennungsmotoren auch Elektromotoren in Frage. Fahrzeuge mit rein elektrischem Antrieb hat die BMW Group in Form des MINI E ja bereits auf den Straßen. Das Projekt MINI E kann dabei durchaus als Testläufer für elektrische Ableger von Project i verstanden werden.
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor können logischerweise keine Zero Emission Vehicle wie der MINI E sein, aber auch hier sind CO2-Ausstoß-Werte von unter 100 Gramm angepeilt und zu erwarten. In Anbetracht von 118 Gramm für den aktuellen BMW 116d scheint das in kleineren und schwächeren Fahrzeugen auch durchaus realisierbar.
Die Idee, mit Isetta eine alte Marke wiederzubeleben und Project i unter diesem Namen auf die Straße kommen zu lassen, wurde mittlerweile beerdigt. Die Schaffung einer neuen Premium-Marke wäre mit hohen Kosten für Marketing und Merchandising verbunden, die man im Moment anderweitig besser nutzen kann.
Inzwischen ist auch bekannt, dass man bei Project i nicht mit anderen Firmen zusammenarbeiten will. Man geht also davon aus, dass andere Firmen hiervon mehr profitieren könnten als BMW. Daher möchte man die Entiwcklung und auch die spätere Fertigung der Fahrzeuge in den eigenen Händen behalten.
Bis wir erste Fahrzeuge von Project i auf den Straßen sehen werden, wird es aber noch eine ganze Weile dauern. Derzeit ist von 2015 die Rede, eventuell sehen wir aber auch schon etwas eher erste Concept Cars und dergleichen. Offenbar handelt es sich bei Project i nicht um Schnellschüsse, denn diese wären vermutlich deutlich schneller auf die Straße zu bringen.