Im englischsprachigen Raum lässt es sich BMW schon seit Jahren nicht nehmen, pünktlich zum 1. April eine interessante Neuigkeit zu verbreiten, die es nicht immer ganz so genau mit dem Wahrheitsgehalt nimmt.
Am gestrigen 1. April 2009 sprach BMW in diesem Zusammenhang von einer neuen Technik namens Magnetic Tow Technology, kurz MTT, die den Spritverbrauch erheblich reduzieren soll. Dazu soll sich der mit MTT ausgestattete BMW mit Hilfe leistungsstarker Magneten an den vor ihm fahrenden Wagen hängen, weshalb der Motor für maximale Effizienz komplett abgeschaltet werden kann.
Aber auch in den vergangenen Jahren hatte BMW in dieser Disziplin zahlreiche kreative Einfälle:
Im Jahr 2008 verkündete BMW eine Technologie namens Canine Repellent Alloy Protection – abgekürzt CRAP – die die Aluminium-Teile von BMWs vor lästigen Tieren schützen soll, die versuchen, dort ihre ‘Marke’ zu hinterlassen. Dazu soll ein Stromstoß ausgelöst werden, der von der Bremsenergierückgewinnung aufgeladen wird…
Im Jahr 2007 kündigte BMW eine neuartige Form von Instant Messaging an. Hierbei sollte in der Frontscheibe ein Spruch für den Vordermann lesbar gemacht werden, um mit diesem kommunizieren zu können:
Vor drei Jahren verkündete BMW, dass es von der EU demnächst ein Verbot rechtsgelenkter Fahrzeuge auf dem europäischen Festland geben würde. Darum habe BMW ein System entwickelt, das vollkommen ohne Lenkrad auskommt. Die Lenkbefehle werden über Sensoren von den Augen sowie durch Sprachsteuerung empfangen und umgesetzt.
2005 wollte man die Leser einer Anzeige dazu bewegen, einen Anruf zu tätigen und eine Porzellan-Figur namens ‘Midnight in the City’ zu bestellen. Wer das tat, wurde dann sicherlich über den Hintergrund der Aktion aufgeklärt…
Besonders ‘abgehoben’ wurde es, als man mit dem Insect Deflector Scan (IDS) ein System ankündigte, dass Insekten durch eine spezielle Oberfläche von der Windschutzscheibe abprallen lassen würde, sodass diese stets sauber bliebe…
Auch für den alten BMW 6er E24 kündigte man schon einmal eine Reifendruckkontrolle an, mit deren Hilfe der Fahrer während der Fahrt vom Fahrersitz aus den Luftdruck verstellen könnte, um diesen an verschiedene Bedingungen anzupassen:
Auch an die Sauberkeit des Markenlogos wurde gedacht, wozu dieses mittels Hochdruckdüse und Wischer stets sauber gehalten werden konnte:
Auch an eine Verbindung des BMWs mit der heimischen Küche wurde gedacht. Dabei sollten mit Hilfe von Satelliten Ofen und Mikrowelle aus dem Auto heraus steuerbar sein, um das Essen zum jeweiligen Ankunftszeitpunkt bereits perfekt zubereitet und fertig vorzufinden:
Eine weitere interessante Technik wurde nötig, weil angeblich in Zukunft auch jene Fahrzeuge geblitzt werden würden, die zu langsam fahren und damit den Verkehr aufhalten. Ein BMW würde diese Kameras automatisch erkennen und mit Hilfe einer speziellen Oberfläche einen Effekt verursachen, der das Auto verschwommen und damit schnell fahrend erscheinen lässt, sodass keine Gefahr einer Strafe besteht…
Bleibt die Frage, warum solche schönen Ideen nicht auch deutschsprachig umgesetzt werden und auch den deutschen Kunden und Freunden der Marke Freude bereiten sollen.
Alle diese Bilder gibt es bei BMW Education UK, allerdings muss ich die dort angegebenen Jahreszahlen teilweise bezweifeln. Denn bei mancher Anzeige, die angeblich nach der Jahrtausendwende entstand, ist noch der Stil und die Optik aus E36-Zeiten zu sehen. Mit Sicherheit kann ich aber nicht sagen, dass die Jahreszahlen nicht stimmen, eventuell war dieses Layout Teil des April-Scherzes.