Mit einem lachenden und einem weinenden Auge muss man wohl das Qualifying zum Grand Prix von Melbourne sehen: Robert Kubica fuhr auf einen sehr guten vierten Startplatz und musste sich nur einem Auto geschlagen geben, dass in puncto Diffusor derselben Interpretation folgt wie BMW Sauber.
Nick Heidfeld hingegen konnte nur Platz 11 erreichen und schied im zweiten Teil des Qualifyings aus, nachdem er im letzten Sektor mit Übersteuern zu kämpfen hatte und die Kraft seines Autos nicht auf die Straße bringen konnte.
Bezüglich der Diffusoren spitzt sich der Streit immer weiter zu, denn im Qualifying passierte mit der Doppelpole für Brawn GP genau das, was viele schon erwartet hatten. Die dort verwendeten Diffusoren sollen pro Runde zwischen drei und fünf Zehntelsekunden bringen, was ziemlich genau dem Vorsprung entspricht, den die beiden ‘Brawnies’ heute hatten.
Um so höher ist der vierte Rang von Robert Kubica zu werten, denn er war dennoch schneller als beide Williams und beide Toyota, obwohl diese mit ähnlichen Diffusoren wie Brawn GP an den Start gegangen sind. Die Berufungsverhandlung, die endgültig darüber entscheidet, welche Diffusor-Reglementinterpretation die richtige ist, ist für den 14. April angesetzt.
Über die getankten Benzinmengen der Top 10 und damit auch über den Wert der Rundenzeiten ist noch nichts bekannt, diese müssten aber demnächst veröffentlicht werden. Dann kann man auch besser einschätzen, welchen Wert der vierte Platz von Robert Kubica hat.