BMW ist es offenbar zusammen mit Forschern der TU Graz, der HyCentA Research GmbH und der Hoerbiger ValveTec GmbH gelungen, die schon seit längerem erprobten Wasserstoffmotoren mit einem phänomenalen Wirkungsgrad von 42% zu versehen.
Im Gegensatz zu den bivalenten Motoren des BMW Hydrogen 7, die sowohl mit Wasserstoff als auch mit herkömmlichem Benzin betrieben werden können, ist der neue Motor ausschließlich auf den Betrieb mit Wasserstoff ausgelegt.
BMW forscht bereits seit vielen Jahren an Wasserstoffmotoren, die ersten Versuchsträger fuhren bereits auf Basis des BMW 7er der Generation E38 durch die Gegend, vom E65 (ganz korrekt E68, denn so hieß die Wasserstoff-Variante) wurden einige Hydrogen 7 an bekannte Persönlichkeiten vermietet.
Der nun erreichte Wirkungsgrad von 42% ist auf dem Niveau modernster Turbodiesel-Triebwerke und macht den Einsatz von Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft wieder etwas wahrscheinlicher.
Da allerdings momentan die Infrastruktur für den flächendeckenden Einsatz von Wasserstofffahrzeugen nicht einmal ansatzweise vorhanden ist – es gibt quasi keine Tankstellen – werden noch viele Jahre vergehen, bevor Wasserstoff eine Alternative sein kann.
Außerdem wurden die 42% bisher nur mit einem Versuchsmotor mit nur einem Zylinder erreicht. Basis für den neuen Wasserstoff-optimierten Zylinderkopf war ein serienmäßiger Dieselmotor.
Eine Kombination der Brennverfahren von Otto- und Dieselmotoren mit Oberflächenzündung und anschließender Diffusionsverbrennung hat sich dabei als optimal für einen hohen Wirkungsgrad erwiesen.
Das erklärte Ziel der Forschung ist es, sowohl die spezifische Leistung von Ottomotoren als auch den Wirkungsgrad und das Drehmoment moderner Dieselmotoren zu übertreffen.
Sollte eines Tages die Infrastruktur für Wasserstoff-Fahrzeuge existieren und sollte die zur Herstellung von Wasserstoff nötige Energie mit Hilfe regenerativer Energiequellen, also beispielsweise Solarenergie, gewonnen werden, könnten Wasserstoffmotoren tatsächlich die Lösung für die Energieprobleme der Zukunft darstellen.
Bis dahin ist es aber zweifellos noch ein weiter Weg, auf dem noch einige Hindernisse überwunden werden müssen. Ob dies gelingt und sich Wasserstoff als Energieträger nach dem Öl durchsetzen kann, kann nur die Zukunft zeigen.