Selbstbewusste Worte aus Ingolstadt: Schneller als bisher geplant will die VW-Tochter Audi die beiden anderen deutschen Premiummarken Mercedes und BMW überholen und bereits im Lauf des nächsten Jahres erfolgreichster Premiumanbieter in Europa werden.
Während man zumindest bezüglich der weltweiten Verkaufszahlen im Jahr 2008 n0ch deutlich hinter BMW lag – knapp über eine Million verkaufte Fahrzeuge bei Audi, rund 400.000 Einheiten mehr bei BMW – liegt man auf dem europäischen Markt deutlich näher an den Wettbewerbern.
In Deutschland hatte BMW 2008 noch einen Vorsprung von 30.000 Einheiten.
Da Audi momentan, von einzelnen Sparmodellen abgesehen, noch nicht mit den Verbrauchswerten aktueller BMWs mithalten kann, erwarte ich hier eigentlich keine signifikanten Änderungen zugunsten der Ingolstädter.
Es wird aber sicherlich nicht mehr sehr lange dauern, bis Audi seinen Ankündigungen Taten folgen lässt und wie BMW zahlreiche Modelle mit sehr niedrigem Verbrauch anbieten wird.
Bis zum Jahr 2015 möchte man sogar weltweit die Nummer eins sein. Als Beispiel wird hier China genannt, wo man diesen Status bereits heute hat. Dort liegt man allerdings schon seit vielen Jahren vorne, weil man sich als erster der drei Premiumhersteller konsequent im Reich der Mitte engagiert hat.
Um den deutlichen Rückstand in den USA zu verkürzen, will man die Werbeausgaben dort um 15 bis 20% erhöhen.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet man mit einem eigenen Einbruch um rund 10% auf 900.000 Einheiten, geht aber davon aus, dass Mercedes und BMW deutlich höhere Verluste in Kauf nehmen müssen.
Außerdem will man deutlich profitabler als die Wettbewerber produzieren, was vor allem aufgrund günstigerer Einkaufspreise in Folge der Zugehörigkeit zum VW-Konzern kaum vermeidbar sein dürfte.
Wir dürfen auf jeden Fall gespannt sein, ob Audi diese vollmundigen Ankündigungen auch in die Tat umsetzen kann.