Die Finanzkrise betrifft längst alle Fahrzeughersteller, besonders in den USA ist der Gesamtmarkt drastisch geschrumpft. Neben den amerikanischen Herstellern sind hiervon natürlich auch die europäischen und japanischen Autobauer betroffen. Von den deutschen Autobauern musste die BMW Group allerdings den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorjahr verkraften. 303.000 verkaufte Automobile im Jahr 2008 entsprechen einem Rückgang von rund 10% gegenüber dem Jahr 2007, als man noch 335.840 Verkäufe tätigen konnte. Selbst im Jahr 2006 wurde mit 313.603 Fahrzeugen ein besserer Wert erreicht.
Das Ergebnis wäre noch dramatischer ausgefallen, wenn nicht die Konzernmarke MINI ein relativ gutes Ergebnis eingefahren hätte. Die Kernmarke BMW musste gegenüber 2007 nämlich sogar einen Rückgang von über 15% verkraften. Im Monat Dezember verzeichneten alle Hersteller drastische Einbrüche, beispielhaft seien hier neben den 36% der BMW Group auch die 32% von Mercedes oder die 25% von Porsche genannt.
Auf das Gesamtjahr betrachtet ist Mercedes von den deutschen Herstellern mit den geringsten Verlusten ausgekommen. Dank des neu eingeführten Smart verzeichnete man lediglich ein Minus von 1,5% und verkaufte knapp 250.000 Autos. Audi verkaufte 88.000 Autos, was einem Minus von 6% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Schockieren können diese Zahlen offenbar niemanden mehr. Die Internetseite boerse.ARD.de stellt nüchtern fest:
Bei Chrysler sanken die Verkäufe im Dezember um 53 Prozent. Der größte Hersteller General Motors verlor 31 Prozent, Ford 32 Prozent. Beim japanischen Autohersteller Toyota schrumpfte der Absatz um 37 Prozent. Deutsche Hersteller schlugen sich in den USA etwas besser. Volkswagen verlor im Dezember 14 Prozent, Daimler schrumpfte um 24 Prozent. BMW verzeichnete im Dezember sogar ein Minus von 36 Prozent. Händler zeigten sich recht gelassen, im Großen und Ganzen hatten sie mit sehr kräftigen Einbußen beim Absatz gerechnet. Autoaktien schlagen sich im Dax gut.