Auf dem Genfer Autosalon feiert mit dem neuen Audi A6 2018 einer der wichtigsten Gegner des BMW 5er G30 seine Weltpremiere, schon jetzt gibt es die ersten Fotos und technischen Details zur Oberklasse-Limousine aus Ingolstadt. Wir nutzen die Gelegenheit sofort für einen ersten Bild-Vergleich mit dem seit einem Jahr erhältlichen BMW 5er G30. Beide Modelle sind mit dem optionalen Sportpaket ausgerüstet und treten daher etwas dynamischer als die Serienfahrzeuge auf: Der Audi A6 2018 startet mit S line in den Vergleich, der 5er mit M Sport-Paket.
Mit einer Außenlänge von knapp 4,94 Meter bietet der Audi A6 2018 fast auf den Millimeter die gleiche Länge wie der BMW 5er G30, der Radstand fällt mit rund 2,92 Meter aber fünf Zentimeter kürzer aus als beim Gegenspieler aus München. Überschaubar fallen die Unterschiede auch in den anderen Dimensionen aus, denn der neue A6 ist rund zwei Zentimeter flacher und zugleich knapp zwei Zentimeter breiter als der 5er – Differenzen, die sich mit bloßem Auge höchstens im direkten Vergleich erkennen lassen dürften.
Bild-Vergleich: Neuer Audi A6 2018 trifft BMW 5er G30
Technisch orientiert sich der neue Audi A6 erwartungsgemäß eng an den großen Brüdern A8 und A7. Alle Motoren werden als Mild-Hybrid bezeichnet und sind per Riemen-Starter-Generator (RSG) und kleiner Lithium-Ionen-Batterie sanft elektrifiziert. Die Technik erlaubt dem A6 C8 ein effizientes Segeln zwischen 55 und 160 km/h sowie ein frühzeitigeres Ausschalten des Motors in Start-Stopp-Situationen. Audi verspricht, dass sich so in Summe bis zu 0,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer einsparen lassen können.
Zum Marktstart stehen ausschließlich ein 3.0 TFSI V6-Benziner mit 340 PS sowie ein 3.0 TDI V6-Diesel mit 286 PS zur Wahl. Beide Modelle sind serienmäßig mit dem Allradantrieb quattro ausgerüstet, schwächere und effizientere Varianten mit Frontantrieb werden später folgen. Während der neue A6 3.0 TDI mit Achtgang-Automatik und selbstsperrendem Mittendifferenzial kommt, nutzt der A6 3.0 TFSI ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Mit letzterem ist auch die ultra genannte quattro-Variante verbunden, die im Normalfall lediglich die Vorderräder antreibt und die Hinterräder nur bei Bedarf ins Spiel bringt.
Genau wie der aktuelle BMW 5er und sein Vorgänger ist nun auch der Audi A6 optional mit Allradlenkung erhältlich. Überarbeitete Radaufhängungen aus Aluminium sollen für verbesserten Abroll- und Geräuschkomfort sorgen, optional ist auch die Luftfederung adaptive air suspension erhältlich. Glaubt man der Audi Pressemitteilung, fährt der neue A6 insgesamt “agil wie ein Sportwagen” und zugleich “wendig wie ein Kompaktmodell”.
Die Nähe zu A8 und A7 wird auch im Innenraum überdeutlich. Zwei große Touchscreen-Displays mit 10,1 und 8,6 Zoll Bildschirmdiagonale dominieren die Mittelkonsole, hinter dem Lenkrad ist in Form des Virtual Cockpit ein weiteres 12,3-Zoll-Display platziert. Hinzu kommt ein Head-Up-Display, das wichtige Infos ins direkte Blickfeld des Fahrers projiziert. Ähnlich wie das aktuelle BMW iDrive mit Live-Kacheln ist auch das MMI touch response genannte Infotainment-System des Audi A6 personalisierbar, die Position einzelner Funktionen und Anzeigen kann also in gewissen Grenzen verändert werden.
Ebenfalls keine Blöße gibt sich der Audi A6 bei den Assistenzsystemen. Der 5er-Gegner unterstützt den Fahrer beim Ein- und Ausparken, im Stadtverkehr und natürlich auch auf Landstraßen und Autobahnen umfassend. Neben maximal fünf Radarsensoren, fünf Kameras und zwölf Ultraschall-Sensoren kommt optional auch ein Laserscanner zum Einsatz, um das Umfeld des Fahrzeugs zu überwachen. So kann der Adaptive Fahrassistent nicht nur die Geschwindigkeit regeln, sondern mit leichten Lenkeingriffen auch beim Halten der Spur unterstützen.
Wie das Design der beiden Bayern wirkt, zeigt unser Bild-Vergleich:
(Fotos: Audi / BMW)