Die ganz großen Erfolge blieben dem BMW Z4 GTLM und seiner Basis Z4 GT3 leider verwehrt, ein langsames Auto war der Rennwagen aber nie. Einen Eindruck von seiner Performance durften wir uns vor einigen Wochen auf der Rennstrecke des Thermal Club in der Nähe von Palm Springs machen, denn wir konnten auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und uns über die schnelle Strecke in Kalifornien chauffieren lassen. Mit Hilfe einer Samsung Gear 360 haben wir ein 360°-Video von der schnellen Runde erstellt, das euch nun eine virtuelle Mitfahrt mit freier Wahl der Perspektive ermöglicht.
Der BMW Z4 GTLM ist eng mit dem europäischen Z4 GT3 verwandt und ging zunächst unter dem Namen Z4 GTE an den Start. Der Rennwagen wurde in einigen Bereichen an das ACO-Reglement der amerikanischen Le Mans Series angepasst. Natürlich wurde der Rennwagen im Lauf der Jahre immer weiter optimiert. Die im Video zu sehende Version wird von einem 4,4 Liter großen Hochdrehzahl-V8 angetrieben, der je nach Größe des Luftmengenbegrenzers etwas mehr oder etwas weniger als 490 PS an die Hinterräder schickt.
Mit dem Leergewicht von 1.230 Kilogramm hat der laut kreischende V8 des knapp 4,40 Meter langen und etwas mehr als zwei Meter breiten BMW Z4 GTLM sprichwörtlich leichtes Spiel, auch die in einem Auto für den Langstreckensport eher ungewohnte Anwesenheit eines Beifahrers fällt da nur bedingt ins Gewicht. Inzwischen wurde der Z4 durch den BMW M6 GTLM abgelöst, bei diesem handelt es sich um eine leicht modifizierte Variante des M6 GT3.
Dass Geräuschdämmung im BMW Z4 GTLM eine etwas niedrigere Priorität als im BMW M760Li xDrive genießt, wird nicht nur im direkten Vergleich mit unserem 360°-Video zum V12-7er deutlich. Marco Wittmann fuhr mit uns auf der gleichen Strecke, allerdings haben wir im 7er – der schließlich auch mit 610 PS eine Chauffeurs-Limousine bleibt – die komfortablen Sitze im Fond genossen. Die Kurvengeschwindigkeiten sprechen dabei wenig überraschend klar für den Z4, der dabei unter anderem auch von seiner waschechten Michelin Motorsport-Bereifung mit 300 Millimetern Breite vorn und sogar 310 Millimeter Breite an der Hinterachse profitiert.
(Direkt-Link zum Video für Mobile-User | Fotos: Michelin, Jorday Pay)