Kommt der BMW Supersportler zum 100. Geburtstag der Marke nicht aus den Hallen der M GmbH? Beim Blick auf den Gabura GRT V8i könnte man genau diesen Eindruck gewinnen, denn die Motorsport-Experten von Gabura Racing Technologies aus München arbeiten derzeit an einem Projekt, das den BMW i8 zum waschechten Supersportwagen macht. Abgesehen von der Optik und der Carbon-Fahrgastzelle bleibt dabei fast kein Stein auf dem anderen, schließlich soll die Performance dramatisch gesteigert werden.
Der Dreizylinder im Heck fliegt genau wie der Elektromotor vorn und der Rest des Plug-in-Hybrid-Antriebs raus, stattdessen wird in der Fahrzeugfront der 4,4 Liter große V8-Biturbo S63Tü von der BMW M GmbH eingesetzt. Der bereits aus BMW M5 und M6 bekannte Achtzylinder wird seitens BMW mit bis zu 600 PS verkauft, Gabura Racing will mit Motorsport-Technik nochmals spürbar mehr Leistung aus dem V8 herausholen und dürfte dabei eher an 800 als an 700 PS denken – zumindest in einer der schärferen Ausbaustufen.
Rein optisch bleibt der Gabura GRT V8i dem gewöhnlichen BMW i8 dennoch relativ treu, denn das Carbon-Monocoque und einige der für das Design entscheidenden Karosserie-Bauteile werden vom Hybrid-Sportler aus München übernommen oder in ähnlicher Form realisiert. Der auf den ersten Blick relativ seriennahen Optik zum Trotz ändert sich auch die tragende Struktur des BMW i8, denn der Gabura GRT V8i wird von einem Gitterrohr-Rahmen getragen und deutlich breiter als der Serien-i8.
So schaffen die Motorsport-Profis genügend Raum für den großen Achtzylinder-Motor, das an der Hinterachse in Transaxle-Bauweise montierte Sechsgang-Getriebe und ein Rennstrecken-optimiertes Fahrwerk. Mindestens so wichtig wie der Antriebsstrang ist den Motorsport-Experten das neue Fahrwerk des Gabura GRT V8i. Auch hier sollen nur hochwertigste Komponenten zum Einsatz kommen und das Potenzial der deutlich breiteren Spur optimal ausnutzen.
Obwohl ein Großteil der Technik aus dem Rennsport stammt, soll der Gabura GRT V8i mit Straßenzulassung erhältlich sein. Da der radikale Umbau in kleinen Stückzahlen erfolgt und mit extrem viel Handarbeit verbunden ist, wird der Supersportler auf i8-Basis allerdings kein Schnäppchen: Als Größenordnung ist laut einem Sprecher davon auszugehen, dass der V8-i8 rund sechs Mal so viel kostet wie ein Serien-i8 – wir sprechen also von voraussichtlich 750.000 Euro.