Nach den ersten Bildern des ungetarnten MINI F56 vor wenigen Wochen meinte viele Fans, bereits ein Urteil über das neue Design fällen zu können. Nachdem wir heute den ersten dreidimensionalen Kontakt – wenn auch “nur” in Form eines Holograms – mit der vierten MINI-Generation hatten, können wir allerdings guten Gewissens sagen: MINI hat in der humorvollen Reaktion auf die Fotos nicht zu viel versprochen!
Der neue MINI F56 ist wie sein Vorgänger ein typischer MINI mit genau jenen Proportionen, die seit dem Entwurf von Sir Alec Issigonis stellvertrend für den dynamischen Kleinwagen stehen. Zwar legt der neue MINI bei den Abmessungen ein wenig zu, aber er bleibt dennoch unverwechselbar MINI.
Die seriennahe Studie wurde im Rahmen eines Design-Workshops im Münchner FIZ vorgestellt, denn seit einiger Zeit entsteht auch das Design der britischen Kleinwagen im Entwicklungszentrum der BMW Group. Die kurzen Wege zu Ingenieuren und Technikern ermöglichen es, dass die Designer ständig Rücksprache mit ihren Kollegen halten und neue Ideen auch schnell im Windkanal erproben können.
Erkennbar ist das unter anderem an den Lufteinlässen für die Air Curtains in der Frontschürze und auch am Heckspoiler, der in enger Zusammenarbeit mit den Aerodynamik-Experten im AVZ entstanden ist. Auch das Thema Leichtbau und damit die derzeit in München allgegenwärtige Carbon-Thematik haben ihren Weg in das MINI Vision Concept gefunden – so bestehen die Radhaus-Umrandungen der Studie aus Carbon.
Diese Umrandungen sind wie bisher farblich vom Rest der Karosserie abgesetzt, umrunden aber sowohl am Boden als auch in der Mitte das komplette Fahrzeug. Das Dach setzt einen weiteren Akzent, im Fall der MINI F56-Studie in einer dritten Farbe. Am Heck fallen die deutlich vergrößerten Rückleuchten und die prominent platzierten Doppel-Endrohre von Cooper S, Cooper SD und John Cooper Works ins Auge, auch wenn die Studie in dieser Hinsicht nicht ganz der Serie entsprechen dürfte.
Noch näher an der Serie als das Exterieur ist der Innenraum des MINI Vision. Das Armaturenbrett scheint beinahe zu schweben und wird von einem klassischen Center Speedo dominiert, auch wenn der MINI F56 hier keine Geschwindigkeiten mehr anzeigen wird. Als Tacho fungiert stattdessen ein kleineres Rundinstrument hinter dem Lenkrad, das auf der linken Seite von einem Drehzahlmesser und rechts von der Tankanzeige flankiert wird.
Die Interieur-Farbgebung des Concept Cars spiegelt allerdings nur eine der möglichen Varianten wieder, denn vor dem Gangwahlhebel befindet sich ein Schalter zur Wahl des Fahrmodus. Dieser Knopf erfüllt die Funktion des Fahrerlebnisschalter von BMW und ermöglicht die Wahl verschiedener Setups – befindet sich das Auto im Comfort-Modus, kommt beruhigendes Blau zum Einsatz. Im Sport-Modus hingegen wirkt nicht nur das Fahrverhalten, sondern auch die Optik dank roter Farbe deutlich dynamischer. In der Nähe des Schalthebels befindet sich außerdem ein Controller mit berührungsempfindlicher Oberfläche, der stark an iDrive Touch erinnert und zur Bedienung des Infotainment-Systems dient.
Seinen Marktstart feiert der neue MINI F56 im März 2014, wobei zunächst die Varianten One und Cooper mit Dreizylinder sowie der MINI Cooper S F56 mit 2,0 Liter großem Turbo-Vierzylinder von BMW verfügbar sein werden. Noch mehr Infos zum neuen MINI F56 und den Design-Ideen dahinter gibt es schon bald in unserem Interview mit Design-Chef Anders Warming! Stay tuned!