Die Fragezeichen rund um die Zukunft des MINI WRC Teams werden in diesen Tagen immer größer. Zwar ist noch immer unklar, ob die Ursache für die verpasste Meldefrist des Teams an finanziellen Schwierigkeiten oder Streitigkeiten zwischen der Konzernzentrale in München und dem für die Einsätze verantwortlichen Prodrive-Team gelegen hat, aber langsam zeichnen sich zumindest erste Konsequenzen der für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbaren Situation ab.
Demnach wird Kris Meeke bei der Rallye Monte Carlo 2012 nicht an den Start gehen, weil MINI laut Autosport.com bei jedem Event nur ein Werks-Fahrzeug an den Start bringen will. Dani Sordo meldete hingegen vor wenigen Tagen auf seiner Internetseite, dass er zumindest bei zehn der zwölf Läufe zur Rallye-WM dabei sein wird. Ursprünglich hatte MINI angekündigt, 2012 bei allen Veranstaltungen vertreten zu sein und kaum jemand dürfte dabei die Möglichkeit im Blick gehabt haben, dass das Werksteam nur ein Auto an den Start bringt.
Nach den Ergebnissen in der Probe-Saison 2011 war dem Team durchaus die eine oder andere Überraschung zuzutrauen, aber wenn nur ein Fahrer Eindrücke von der Strecke sowie die dazu passenden Änderungsvorschläge fürs Setup liefern kann, macht man sich das Leben selbst deutlich schwerer.
Kein Interesse an einer Aufklärung hat man offenbar bei MINI selbst, denn obwohl die entsprechenden Gerüchte und Spekulationen seit einigen Tagen in Umlauf sind, gibt es auch weiterhin keine offizielle Stellungnahme von MINI Motorsport oder Prodrive. Wir rechnen damit, in der ersten Januar-Hälfte endlich endgültige Klarheit zu erhalten und werden natürlich darüber berichten, wenn sich der Nebel der Ungewissheit gelichtet haben sollte.